Närrisches aus dem Vereinsleben

Warum ich diesen Blogeintrag schreibe bzw. Details bestimmter Vorkomnisse veröffentliche? Nicht um abzurechnen, sondern eher zur Verarbeitung bzw. zur Veranschaulichung einzelnen Beteiligten gegenüber, was wirklich passiert ist. Doch von Anfang an.

Der Mensch Ralf Keßler ist dafür bekannt, Dinge anzustoßen, voran zu bringen, ggf. provokant auf die Spitze zu treiben. Im vorliegenden Fall musste ich leider alle benannten Eigenschaften zur Anwendung bringen. Auf dass ein Verein ohne Spaltung oder unnötiger Mitgliederaustritte überleben kann – ein Wunschtraum, wie sich zwischenzeitlich mit meinem eigenen Austritt erwiesen hat. Denn ob es um den in Frage kommenden Verein mitsamt seinem Innenleben wirklich zum Besten gestellt ist, sei meines Erachtens massiv in Frage gestellt.

Es darf berücksichtigt werden, dass ich nicht spalten, sondern einen möchte – auch wenn mein Vorgehen anderes vermuten lässt. Man muss halt manchmal ungewöhnlich härter auftreten, um dem Wohle des Ganzen zu entsprechen – oder aus reinem Selbstschutz.

Närrisches. Ein Vorstand – zugebener Maßen zum Wohle des Verein mit seiner Arbeit rund um den Verein vorbildlich engagiert – fast paranoid im Umgang mit den eigenen Daten im Internet. An und für sich nichts verwerfliches, aber in Verbindung mit bestimmten Impressumspflichten muss halt auch einmal das eigene Interesse zurückstehen. Vor allem, wenn man das Wohl des eigenen Vereins, sowie der ursprünglich vom Verein mit der Pflege der Vereinswebseite beauftragten Person – also ich – berücksichtigt. Dieser Vorstand war aber leider anderer Meinung, weswegen ich aus Selbstschutz meine Konsequenzen gezogen habe und vom Amt des Webmasters zurückgetreten bin. Offensichtlich hat dies bei dem Vorstand nichts bewegen können. Genauso wenig wie die bisherige Kritik am Führungsstil genau dieses Vorstandes. Nur was tun, ohne in den Verein einen Keil zu treiben. Aus falscher Rücksichtsnahme still bleiben kam nicht in Frage. Nach verschiedenen Gesprächen mit anderen Vereinsmitgliedern kam ich zu dem Schluss, dass die bevorstehende Generalversammlung mit anstehenden Vorstandswahlen ggf. die richtige Bühne für gesammelte Kritik sein würde.

Doch genau hier hatte ich die Rechnung ohne den Wirt, sprich ohne den Vorstand gemacht. Auf der vor der Generalversammlung stattfindenden Auskotzerversammlung (hier werden die während der abgelaufenen Fasnetskampagne Negativereignisse angesprochen und geklärt) lief der Vorstand mir bzw. meiner Lebensgefährtin gegenüber massiv unfair zur Hochform auf – nicht mit negativer bzw. konstruktiver Kritik, es wurde ein regelrechtes Strafgericht mit erheblichen “ausschlachten” selbst banalster Umstände abgehalten. So etwas haben weder ich noch meine Lebensgefährtin jemals in unserem Leben erleben dürfen, ja müssen. Ein Afront gegen jegliche Fairness und Respekt! Und wie war das Verhalten der Mehrzahl der anwesenden Vereinsmitglieder? Schweigen im Lande bzw. es entstand der Eindruck, dass diese Mitglieder verstanden haben: wer aufbegehrt, wird genauso behandelt. Es wurde ein Exempel statuiert. Einzelne ließen sich soweit beeindrucken, dass sie sogar ebenfalls gegen uns “geschossen” haben, sprich uns in den Rücken gefallen sind.

Aufgrund dieser beschriebenen unhaltbaren Umstände habe ich meinen sofortigen Austritt aus dem Verein erklärt. Dass man als für eine Vereinsgemeinschaft engagiertes Mitglied aufgrund dieses Engagements immer angreifbar ist, ist klar – dass es auch einmal heftiger werden kann, ebenfalls. Wenn aber Fairness und Respekt leiden, muss die Notbremse gezogen werden. Zukünftig werde ich sicherlich bei einem Vereinseintritt noch genauer hinschauen – sicher kann ich mir jedoch nie sein – weniger Engagement werde ich sicherlich nicht mitbringen. Dies wäre extrem kontraproduktiv.

Den Mitgliedern und dem (Noch)Vorstand des alten Vereins habe ich trotz aller Umstände verziehen und wünsche allen Beteiligten alles Gute für die weitere Zukunft – aber ohne mich (und meine Lebensgefährtin)! Das Erlebte reicht!